Mein To­tem­tier und ich

Die 11-jährige Ama wurde auf einem Schiff geboren, irgendwo auf dem Weg zwischen dem Senegal und Rotterdam. Sie hat zwar keinen niederländischen Pass, lebt aber mit ihrer Familie schon immer in diesem Land. Alle sind gut integriert, müssen jedoch eine Regel beachten: Was immer auch passiert, sie dürfen niemals zur Polizei gehen, damit ihr Leben in der Illegalität nicht entdeckt wird – denn der Asylantrag von Amas senegalesischen Eltern wurde abgelehnt.
Ama ist nicht nur eine gute Schülerin, sie ist auch eine leidenschaftliche Schwimmerin. Zusammen mit ihrem besten Freund Thijs trainiert sie so oft es geht im Schwimmbad für die anstehende Meisterschaft.
Die Beschwerde über einen Wasserschaden in dem Haus, in dem die vierköpfige Familie mit einigen anderen wohnt, führt dann zu einer schicksalhaften Polizeikontrolle: Amas Mutter Jaineba und ihr Bruder Abi werden mitgenommen, Vater Babacar ist auf der Flucht und die ganze Familie soll abgeschoben werden. Ama kann sich mithilfe von Thijs verstecken (dessen Mutter ausgerechnet Polizistin ist) und sucht nach ihrem Vater. Dabei erfährt sie, dass Babacar einen ganz anderen Beruf hatte, als er ihr gesagt hat, und überhaupt versteht sie die Welt nicht mehr: „Ich begreife einfach nicht, warum ich wegsoll.“ Eine Kollegin von Amas Vater antwortet: „Weil du keine Niederländerin bist.“ Dazu Ama, zwischen Trotz und Erstaunen: „Ich fühle mich wie eine Niederländerin.“
Für mindestens ebenso viel Erstaunen sorgt die unerwartete Unterstützung, die Ama bei ihrer Suche erhält: Ein Tier beginnt ihr zu folgen und beizustehen, ein überdimensionales Stachelschwein – ist es real? Ama: „Hör mal zu, ich weiss, dass du nicht echt bist. Aber ich tue so. Also bin ich nicht irre, ok?“ Das Stachelschwein ist ihr persönliches Totem, das ihr Kraft und Mut geben soll. Obwohl Ama mit der Anwesenheit dieses Tieres nicht so ganz einverstanden ist – „Abflug, hässliches Vieh!“ – und lieber ein „cooles“ Totemtier hätte, beispielsweise einen Löwen, meistern sie gemeinsam eine Reihe von abenteuerlichen Situationen, bis Ama wieder mit ihrer Mutter, ihrem Vater und ihrem Bruder vereint ist.
Regie: Sander Burger
Filmgenre: Familienfilm
Zutrittsalter / Empfohlenes Alter: 6
Produktionsland: Germany (2023)
Dauer: 90'
Besetzung: Jean-Philippe Amani, Ole van Hoogdalem, Lies Visschedijk, Emmanuel Ohene Boafo, Céline Camara, Liam Romney