JSA – Joint Se­cu­ri­ty Area

Mit dieser hervorragend inszenierten humanistischen Parabel über das Tabuthema der koreanischen Teilung und über ihre mögliche Überwindung gelang Park Chan-wook der Durchbruch.

Die «Joint Security Area», ein Landstreifen entlang der Grenze zwischen Nord- und Südkorea, ist Schauplatz vieler Gefangenenaustausche sowie einer der unmittelbarsten Reibungspunkte zwischen zwei hoch verfeindeten Staaten und Systemen. Nach einem Zwischenfall mit tödlichen Folgen wird Sophie Jean, eine junge Schweizerin koreanischer Abstammung, im Namen der Überwachungskommission neutraler Nationen beauftragt, den Vorkommnissen an der Grenze auf den Grund zu gehen. Zu ihrer Überraschung zeigt sich jedoch bald, dass sowohl Nord- als auch Südkorea kein Interesse an der Aufklärung der Geschehnisse hat – und dass die Soldaten beider Seiten viel mehr gemeinsam haben, als sie nach aussen hin je zugeben würden.

Nach zwei wenig erfolgreichen Filmen setzte Regietalent Park Chan-wook alles auf eine Karte: Für eine astronomisch hohe Summe liess er die Sicherheitszone rund um die berüchtigte «Brücke ohne Wiederkehr» in einem Studio nachbauen und inszenierte einen komplexen, mit mehreren Zeitebenen jonglierenden Thriller. Tatsächlich traf der Film den Nerv der südkoreanischen Seele, avancierte zum Kassenschlager und war Ausgangspunkt für Parks grosse Karriere.

• Fr 30. 5. mit Einführung ins Monatsprogramm «Park Chan-Wook: Master of Twists»
• Do 20. 6. Double Feature «Der Rashomon-Effekt» mit RASHOMON 18.00 Uhr