Era­ser­head

Henry Spencer spaziert durch eine unwirtliche Industriegegend, gewaltige Maschinen brummen und schnaufen. Nach einer viel zu kurzen Schwangerschaft bringt seine Ex-Freundin Mary ein grässlich entstelltes Kind zur Welt. Die überforderte Mutter lässt Henry mit dem furchterregenden Neugeborenen alleine. Der verzweifelte Vater wird zum Mörder.David Lynch schrieb das Drehbuch, führte Regie und fungierte zudem als Produzent und Filmeditor. Sein erster Spielfilm ist stark von persönlichen Erlebnissen beeinflusst. Von 1966 bis 1970 lebte Lynch in der US-amerikanischen Ostküstenstadt Philadelphia. Die urbane, von Industrie dominierte Atmosphäre wird in «Eraserhead» deutlich spürbar. In diese Lebensphase fiel auch die Geburt von David Lynchs Tochter Jennifer, die 1968 mit verformten Füssen zur Welt kam. Die stressreichen Erfahrungen als junger Familienvater verarbeitete David Lynch zu dieser Horror-Groteske in Schwarz-Weiss, die in die Abgründe des Unbewussten führt.