Win­ter­schlä­fer

In einer verschneiten Kleinstadt in den bayerischen Alpen kreuzen sich zwischen Weihnachten und Neujahr die Wege zweier Paare um die dreissig. Während die Liebe zwischen dem introvertierten Filmvorführer René und der schüchternen Krankenschwester Laura erst am Anfang steht, scheint die nervenaufreibende Beziehung zwischen Lauras resoluter Freundin Rebecca und dem eitlen Skilehrer Marco nicht mehr zu retten zu sein. Und dann sind da noch der Bauer Theo, seine kleine Tochter und ein folgenschwerer Unfall, der alle Schicksale miteinander verwebt … Mit erzählerischer Wucht und formaler Brillanz zeichnet Tom Tykwer in seinem zweiten Spielfilm das Porträt einer behüteten Generation, die in ihrem Wunsch nach radikaler Individualisierung jede Orientierung im Leben verloren hat. "Ein irritierend schöner Film über den Tod und die Liebe. "Winterschläfer" erzählt von Raub und ist kein Krimi, handelt von Schuld, aber nicht von Sühne, zeigt Liebe und stellt sie doch in Frage. Am Ende sind zwei Menschen tot, getötet von anderen, jedoch in einer Geschichte, die keine Mörder kennt. Ein Melodram in Cinemascope, kein Psychothriller, aber ein psychologischer Thriller. Fünf Menschen, verstrickt in ihr Schicksal, umgeben von Bergen, versunken im Schnee: Das ist "Winterschläfer", ein Film, der sich tief ins Herz eingräbt", schrieb damals das Magazin Cinema.