Win­ter­rei­se - Kam­mer­kon­zert

Zum Auftakt des Veranstaltungszyklus Puls von Muri mit dem ersten Themenabschnitt Angst findet passend zur Jahreszeit ein kleines Winterreise-Festival statt, bei dem Schuberts «Winterreise» insgesamt vier Mal in ganz unterschiedlichen Fassungen und Besetzungen zu erleben sein wird.

Programm:
Hans Zender (1936-2019)
Schuberts «Winterreise», eine komponierte Interpretation für Tenor und kleines Orchester

Mitwirkende:
Sebastian Kohlhepp - Tenor
Gevorg Gharabekyan - Dirigent
Kammerorchester I TEMPI

Biografie Sebastian Kohlhepp

Der deutsche Tenor Sebastian Kohlhepp zählt zu den arriviertesten und vielseitigsten Sängern seiner Generation. Gelobt für seine 'unwiderstehlich schimmernde Stimme' (Opera Magazine UK) und 'immense vokale Farbpalette' (Opernwelt), ist er auf internationalen Bühnen ein gefragter Gast.

Große Erfolge feierte er zuletzt mit seinen Rollendebüts als Flamand bei den Salzburger Festspielen sowie als Idomeneo an der Oper Köln. Am Teatro Real Madrid wusste er Publikum und Presse als David in einer Neuproduktion von Wagners 'Die Meistersinger von Nürnberg' zu begeistern. Für seine Interpretation des Manolios in Martinus 'The Greek Passion' bei den Salzburger Festspielen 2023, wurde er für den 'Österreichischen Musiktheater' Preis in der Kategorie 'Beste männliche Hauptrolle' nominiert.

In der Saison 2024/25 kehrt Kohlhepp für eine szenische Umsetzung von Haydns 'Schöpfung' unter der Leitung von Marc Minkowski an die Oper Köln zurück. Konzerteinladungen führen ihn u.a. zum Edinburgh Festival, ins Konzerthaus Wien, die Hamburger Elbphilharmonie und zu den Osterfestspielen Baden-Baden. Bei letzteren wird er mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Kirill Petrenko debütieren.

Geboren in Limburg an der Lahn erhielt Sebastian Kohlhepp seine erste musikalische Ausbildung im dortigen Knabenchor. Dem Studium bei Hedwig Fassbender in Frankfurt/Main folgten Festengagements am Staatstheater Karlsruhe, an der Wiener Staatsoper und an der Oper Stuttgart. Seit der Saison 2017/18 ist Kohlhepp freischaffend tätig.

Zu den wichtigsten Stationen der vergangenen Jahre zählen u.a. sein Debüt am Teatro alla Scala Milano (Narraboth), Tamino und Belmonte an der Wiener Staatsoper, Don Ottavio am Opernhaus Zürich, Neuproduktionen von 'Cosi fan tutte', Lehárs 'Giuditta' und 'Schön ist die Welt' an der Bayerischen Staatsoper sowie David in 'Die Meistersinger von Nürnberg' bei den Osterfestspielen Salzburg und an der Semperoper Dresden.

Auch als Konzertsänger ist Sebastian Kohlhepp international gefragt. Er arbeitet regelmäßig mit renommierten Klangkörpern, wie dem London Symphony Orchestra, der Staatskapelle Dresden, dem SWR-Symphonieorchester, Boston Symphony Orchestra, Gewandhausorchester, Danish National Symphony Orchestra, Gürzenich Orchester Köln, Collegium Vocale Gent, RIAS Kammerchor, Akademie für Alte Musik Berlin, Collegium 1704 und Dirigenten wie Ivor Bolton, Sylvain Cambreling, Teodor Currentzis, Adam Fischer, Pablo Heras-Casado, Philippe Herreweghe, Manfred Honeck, René Jacobs, Andris Nelsons und Christian Thielemann.

Zahlreiche CD-, DVD- und Rundfunkaufnahmen dokumentieren Sebastian Kohlhepps vielseitiges Schaffen. Zuletzt erschien sein Lied-Debüt Album 'Von Sagen und Helden'.

Biografie Gevorg Gharabekyan

Intensiver Ausdruck und der historisch informierte Zugang zu jedem Werk sind das künstlerische Credo, mit dem Gevorg Gharabekyan das Kammerorchester I TEMPI seit 2013 leitet.

In Armenien geboren, begann Gharabekyan seine musikalische Laufbahn als Geiger. Ein Stipendium ermöglichte ihm sein Violinstudium bei Rainer Kussmaul in Freiburg im Breisgau und bei Adelina Oprean in Basel. Er war Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe, wirkte in verschiedenen Kammermusikformationen und als Konzertmeister.
2009–2011 studierte Gevorg Gharabekyan Dirigieren an der Musikhochschule Luzern bei Ralf Weikert. Wegweisend waren Meisterkurse bei Riccardo Muti, Paavo Järvi, David Zinman, Daniele Gatti und Jorma Panula. Gharabekyan dirigierte Klangkörper wie das Luzerner Sinfonieorchester, das Tonhalle-Orchester Zürich, das Orchestre National du Capitole de Toulouse, das Beethoven Orchester Bonn und die Jenaer Philharmonie.

Ausserdem engagiert sich Gharabekyan für Bildungsprojekte und humanitäre Hilfe in Armenien.

Kammerorchester I TEMPI

«Ausdruckskraft, Lebendigkeit und Differenzierung bis ins kleinste Detail bedeuten dem Kammerorchester I TEMPI laut eigenem Bekunden alles – und das ist hörbar!» (Aargauer Zeitung)
Das Kammerorchester I TEMPI aus Basel spielt seit 2013 unter der Leitung von Gevorg Gharabekyan Konzertprogramme vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik auf historisch authentischen Instrumenten. So entführt I TEMPI das Publikum in verschiedenste musikalische Epochen und Klangwelten, was sich im Namen I TEMPI (ital. «die Zeiten») widerspiegelt.

Hochkarätige Solistinnen und Solisten wie Ronald Brautigam, Ilya Gringolts, Oliver Schnyder, Christian Tetzlaff und Pieter Wispelwey waren Partner des Orchesters.

In Zusammenarbeit mit Radio SRF und dem Label GENUIN Classics hat I TEMPl drei CDs eingespielt. Ausserdem veröffentlichte I TEMPI diverse Live-Mitschnitte u.a. der 1.-6. Sinfonie von Beethoven.

www.itempi.com

www.murikultur.ch/puls-von-muri