Ariela und Thomas Sarbacher lesen.
Freitag, 31. Januar 2025 | 20 Uhr
KlassikerlesungCHF 15 / 10
«Es würde mich drei Monate kosten, auch nur ein paar Zeilen über Juan Rulfo zu schreiben. Ich werde einfach wiederholen: Pedro Páramo ist der schönste Roman, der seit der Geburt der spanischsprachigen Literatur geschrieben worden ist.» Gabriel García Márquez
«Pedro Páramo» von Juan Rulfo, das ist die Geschichte von Pedro Páramo, dem Grossgrundbesitzer und Tyrann von Comala, einem heruntergekommenen Dorf, einem wüsten Steinhaufen inmitten einer sonnenverbrannten Einöde, wo die Toten reden, als ob sie lebendig wären und wo von den Lebenden nicht zu sagen ist, ob sie noch leben oder schon lange tot sind. Ein Augenblick währt ewig in Comala, als sei die Zeit aufgehoben, im Leben wie im Tod. Juan Preciado, ein junger Mann, gelangt nach dem Tod seiner Mutter an diesen Ort, um seinen Vater kennenzulernen, einen gewissen Pedro Páramo: «Lass ihn teuer bezahlen, dass er uns im Stich gelassen hat» hatte seine Mutter ihm noch aufgetragen zuletzt. Doch Pedro Páramo ist vor vielen Jahren gestorben, in dem Dorf lebt niemand mehr, aber die Toten geben keine Ruhe, reden in ihren Gräbern weiter, erzählen flüsternd und seufzend von seinen Untaten. Dieses Dorf ist voller Echos, Gelächter, als wäre es müde vom Lachen und Stimmen, die von vielem Gebrauch abgenutzt sind ...
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