Der Dirigent Vimbayi Kaziboni bringt nicht nur energetische und hochvirtuose Solistinnen mit sich, sondern er kuratierte auch ein ausserordentliches Programm: Es beginnt bereits mit einer Besonderheit, mit dem Orchesterstück des Kultkomponisten Giacinto Scelsi von 1959. Dieses Stück besteht nämlich ausschliesslich aus einem Ton, dem F! Mit diesem Ton geht es weiter, denn auch in der Egmont-Ouvertüre ist das F von zentraler Bedeutung. In Goethes Vorlage träumt der Titelheld vor seiner Hinrichtung von einem Happy End im Jenseits, und Beethoven lässt darum sein tragisches f-Moll-Stück in jubelndem F-Dur enden. Neben Vimbayi Kaziboni werden Leila Josefowicz, die bereits in der letzten Saison in Winterthur zu Gast war, und die Flötistin Claire Chase auf der Bühne stehen. Letztere setzt sich mit Auftragswerken schon seit langem für neues Flötenrepertoire ein; eine einzigartige Chance also, das Doppelkonzert für Violine und Flöte zu hören, welches von dem Komponisten Dai Fujikura für Claire Chase massgeschneidert wurde und in Winterthur zur Schweizerischen Uraufführung kommt. Mit geschärften Ohren lässt sich schliesslich die ganze Pracht von Dvořáks Achter erfahren, die Vimbayi Kaziboni genauso am Herzen liegt wie die Neue Musik.
Der Kompositionsauftrag an Dai Fujikura wird unterstützt durch die Ernst von Siemens Musikstiftung.
Anmerkung: Leider musste Patricia Kopatchinskaja alle Konzerte im Januar 2025 aus persönlichen Gründen absagen. Wir danken Leila Josefowicz für die Übernahme des Violinparts.
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