Theater Stok und Theater Anderwelten: Mascha Kaléko und Irmgard Keun
Nach Mitternacht geht von der Frage aus, was sich diese beiden grossen Autorinnen Mascha Kaléko und Irmgard Keun wohl zu sagen gehabt hätten, wären sie einander nach dem II. Weltkrieg begegnet. Über Berlin, die Literatur, die Männer und die Liebe… Eine Zeitreise durch 30 Jahre Literaturgeschichte und eine Wiederbegegnung mit zwei grossen Literatinnen.
Wenn das arg strapazierte Wort vom literarischen Fräuleinwunder je gepasst hat, dann hier: Mascha Kaléko und Irmgard Keun schufen einen völlig neuen Sound in der Literatur: perlend leicht wie Champagner, leicht zu verstehen für jedermann und -frau und doch mit einem Röntgenblick, der tief blicken ließ in das Seelenleben der Menschen der am Abgrund taumelnden Weimarer Republik.
Irmgard Keuns Romane „Gilgi, eine von uns“ und insbesondere das „Kunstseidene Mädchen“ spiegelten das Selbstverständnis der sich emanzipierenden „Neuen Frau“ in den späten 1920er Jahren, kurz vor der Machtergreifung der Nationalsozilisten.
In ihren scheinbar so leicht hingehauchten Gedichten über das Leben im Berlin der späten 1920er, sie nannte sie „die paar leuchtenden Jahre“, stieg die lyrische Großstadtlerche Mascha Kaléko steil am Berliner Nachthimmel auf und verzauberte die Leserinnen und Leser.
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