Fräu­lein Ju­lie

Fräulein Julie, Tochter eines Grafen und Gutshofbesitzers, ist zwar privilegiert, würde aber am liebsten das enge Gefängnis der Standesgrenzen sprengen. Diener Jean träumt dagegen von sozialem Aufstieg und Prestige. Beide vereint die unbefriedigte Sehnsucht nach Freiheit, Liebe, und das verzweifelte Streben nach Individualität. In der erregenden Atmosphäre der Mittsommernacht lassen sie sich auf ein gefährliches Liebesspiel ein, das zwischen Begehren und Abweisung, Macht und Ohnmacht oszilliert. Julie und Jean suchen die Flucht nach aussen, verirren sich aber im Inneren ihrer Gefühle und Wünsche.

Strindbergs 1888 entstandenes und damals als Skandal empfundenes Stück über den Kampf zwischen Mann und Frau, der zum Kampf mit sich selbst führt, zählt nicht nur zu den meistgespielten Werken des schwedischen Autors, sondern gehört inzwischen zum Kanon der modernen Beziehungsdramatik überhaupt.

Das aussergewöhnliche Schauspielduo Rosmair / Horwitz begeistert in dem Strindberg-Klassiker Fräulein Julie durch eine nuancenreiche Figurenzeichnung mit einem genauen Gespür für Zwischentöne.

«Sowohl Rosmair als auch Horwitz glänzten mit einem beeindruckenden Wandlungsvermögen und glaubwürdigem Charakterspiel.» Neue Westfälische Zeitung

Mit: Judith Rosmair, Dominique Horwitz
Regie: Torsten Fischer
Fassung: Torsten Fischer, Herbert Schäfer, Judith Rosmair
Ausstattung: Herbert Schäfer, Vasilis Triantafillopoulos