Daaaaaalí!

Die französische Journalistin Judith Rochant wird von ihrem Chef beauftragt, ein Interview mit Dalí für ein Magazin zu führen. Doch der ichbezogene Meister hat keinerlei Interesse, über sich selbst zu sprechen, wenn er dabei nicht gefilmt wird. Deshalb entscheidet ihr Chef, einen Dokumentarfilm mit dem Meister zu realisieren. Um diesen bei Laune zu halten, müssen überdimensional grosse Kameras her und der Aufwand des Journalismus-Teams wächst zunehmend – ganz im Gegensatz zur geringen Geduld des Porträtierten. Unterdessen hört Dalí bei einem Abendessen einem Priester zu, der im Traum auf einem Esel reitend von einem Cowboy erschossen wurde – aber die Geschichte will und will einfach nicht enden.Der für Einfälle wie killende Autoreifen («Rubber») oder Riesenfliegen («Mandibules») bekannte Quentin Dupieux realisiert mit «Daaaaaalí!» einen Film über einen Künstler, der so gar nicht biografisch daherkommt. Die Aneinanderreihung von kurzen, von Dalís Werken, Eigenheiten und Widersprüchlichkeiten inspirierten Sketchen, die nur durch eine gewisse surrealistische Logik zusammengehalten werden, zeigen auch gleich sechs Salvador Dalís – einen für jedes «a» im Titel. Wer schon viel über Salvador Dalí und sein Werk weiss, wird in dieser temporeichen Abfolge von Spässchen den einzigartigen Humor von Quentin Dupieux noch besser verstehen können.