Un­plush «Sum­mo­n­ing a cho­rus of vilai­nes»

In diesem Solo zeichnet Marion Zurbach den Weg einer körperlichen, ästhetischen und politischen Metamorphose nach, von der Hyperperformativität des klassischen Tänzers bis zur Behinderung durch Krankheit. Die Choreographin, welche an einer chronischen Gelenkkrankheit leidet, stellt ihren Körper und ihre Geschichte in Frage. In den Augen der Normen gehört sie nun zu den anti-heroischen Darstellungen, wie die Schurkin des romantischen Balletts, deren Figur sie beschwört. Sie erweitert das Spektrum auf das Nichtmenschliche und wird den so genannten „schädlichen“ oder „invasiven“ Arten gleichgestellt. Inspiriert von diesen Kreaturen am Rande der Gesellschaft, begibt sie sich auf die Suche nach einer Poetik der unreinen und fantastischen Figuren. Die Performance ist eine Reise zur Aktivierung dieser realen oder phantasierten Präsenzen.

Schwebende Bewegungen, die auf der Lauer liegen; Kreaturen, die in einer noch nicht erfüllten Zukunft lauern. Sie werden schädlich, sabotieren, korrumpieren und erfreuen sich an diesem Kampf. Die Verwandlung ist ein nie endender Prozess, der vom Fluss der Identitäten angeboten wird.