Old­boy

In diesem meisterhaft inszenierten Thriller schickt Park Chan-wook einen schwer gedemütigten Ahnungslosen auf einen fulminanten Rachefeldzug durch den Untergrund der koreanischen Hauptstadt Seoul.

Fünfzehn Jahre – so lange wird Oh Dae-su (grossartig: Choi Min-sik), ein ganz durchschnittlicher Geschäftsmann und Familienmensch, von Unbekannten in einer Zelle ohne Fenster eingesperrt. Diese fünfzehn Jahre verbringt er ohne jeden menschlichen Kontakt und in völliger Unklarheit darüber, warum und wie lange er festgehalten wird. Aus den Fernsehnachrichten erfährt er vom Mord an seiner Ehefrau, den die Täter ihm in die Schuhe schieben. Als er eines Tages völlig unvermittelt wieder in die Freiheit entlassen wird, kennt er nur ein Ziel: Rache! Doch als er von seinem Entführer kontaktiert und aufgefordert wird, den Grund für die Gefangenschaft herauszufinden, muss Oh Dae-su merken, dass die Tortur noch nicht überstanden ist.

Mit OLDBOY, 2003 in Cannes mit dem grossen Preis der Jury ausgezeichnet und mittlerweile längst zum Kultfilm avanciert, gelingt Park Chan-wook ein atemberaubender Thriller, der an die Nieren geht – und das nicht nur, weil in einer von vielen erinnerungswürdigen Szenen ein Oktopus lebendig verschlungen wird.