2000 Jahre Grundnahrungsmittel Wein - für 2000 Jahre Solothurn.
Marie-Christine Egger erzählt von Wirthen und Weinschenken, Küfer und Fassbinder, Sinner, Einlässer, Weinschätzer, Flösser, Schlepper und Schiffzieher im lebensfrohen und festfreudigen Solothurn.
Die Römer brachten den Wein in Amphoren nach Salodurum. Oft benutzten sie auch Schläuche aus Ziegen- oder Schweinehaut. Ein Graffiti in Pompei lautet: "Wir sind voll wie die Schläuche!"
Im Mittelalter benutzte man für den Transport Holzfässer. Karl der Grosse hatte diese in Unkenntnis des Gärungsprozesses auch für den Weintransport vorgeschrieben. Aber die Fässer waren nicht dicht. Zum Glück hatten die Flösser auf der Aare jeweils ein Ergänzungsfässchen dabei. Allerdings hat dieses nie ausgereicht. Im Mittelalter liebte man es, den Wein mit exotischen Gewürzen zu verbessern. Die getrunkenen Quantitäten waren erstaunlich hoch, denn das Wasser war in den Städten knapp und voller Krankheitskeime. Die Abwässer der Kloaken gingen ins Grundwasser, aus dem die Sodbrunnen gespeist wurden. Sogar Dienstboten bekamen Wein, und gekocht wurde lieber in Wein als in Wasser. Wein war ein Grundnahrungsmittel!
Im 14. Jh. schlossen sich die Handwerker zu Zünften zusammen. In den Zunftstuben und nicht in den Gaststuben fanden die opulenten Feste statt. Bratensaft macht Bruderschaft! Mitglied der Wirthenzunft waren alle, die das Handwerk rund um den Wein ausübten. Zwar durften in den Zünften keine Frauen mittrinken; aber auch Frauen schätzten die Trinkfertigkeit und stellten diese unter Beweis. 1449 verburgrechteten sich Solothurn und Le Landeron. Dieser Vertrag wurde regelmässig erneuert und führte zu einer engen Freundschaft. Noch heute kommt der grösste Teil des Bürgerweins aus Le Landeron. Weshalb nun diese Reben an das Bürgerspital gefallen sind, über den Weinkonsum der Patienten und des Pflegepersonals, dazu gibt es viele lustige Geschichten.
Zwar wächst in der Lieblings-Schwesterstadt im Westen eigener Wein; leider ist es der sauerste Wein der Welt. Weshalb die eifersüchtigen Nachbarn dies erzählen und weshalb ein Grenchner für ein Mass Wein seine Frau verkauft hat, lässt sich bei dieser kurzweiligen Führung mit Marie-Christine Egger in Erfahrung bringen. Gotthelf sagte über die Solothurner: Chalchbode vertreit meh! Prost!
Anmeldungen nur bei Gruppen nötig.
Informazioni sull'evento
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