De­ath Pro­of

Stuntman Mike hat die Rechnung ohne das schlagkräftige Frauentrio um Zoë Bell gemacht. In Quentin Tarantinos Exploitation-Hommage kommt es auf den Strassen Tennessees zum halsbrecherischen Duell.Stuntman Mike has done the math without the powerful trio of women around Zoë Bell. In Quentin Tarantino's exploitation homage, a neck-breaking duel takes place on the streets of Tennessee.
 

 

Deep down Dixieland: DJane Jungle Julia (Sydney Tamiia Poitier) und ihre Freundinnen sind unterwegs. Im Auto und später in der Bar, vor der auch der mysteriöse Ex-Stuntman Mike (Kurt Russell) seinen Muscle-Car parkiert hat, sind sie im Dauergespräch, trinken und flirten nichts ahnend herum. Doch Mike hat es mit seinem Auto auf sie abgesehen. Einige Zeit später geniessen drei andere Frauen plaudernd ihre freie Zeit. Zoë (Zoë Bell), Kim (Tracie Thoms) und Abernathy (Rosario Dawson) arbeiten beim Film und haben für ein paar Tage drehfrei. Bei einem Highspeed-Spielchen stösst das Frauentrio auf Mike. Sie durchschauen schnell, mit was für einem Typ sie es zu tun haben, und drehen den Spiess um. 

Weil Tarantino nach den epischen KILL BILL-Filmen die Erwartungen an sein nächstes Projekt mit DEATH PROOF spielerisch unterwanderte, ist das Grindhouse-Roadmovie sträflich unterschätzt. Wie so oft kopiert Tarantino nicht einfach die filmischen Vorbilder, sondern macht hier aus den Exploitation-Versatzstücken eine postfeministische Empowerment-Fantasie. Dies zeigt sich nicht nur, wenn die Frauen zur Tat schreiten, sondern auch, wenn Tarantino seine Heldinnen einfach reden lässt und ein nicht ablassender Redeflow des Cool entsteht. Dazu kommen noch die atemlos und blutig choreografierten Verfolgungsjagden und einer der besten Tarantino-Soundtracks. Der Film passt perfekt ins Open Air, und wir zeigen die längere Version – natürlich wie es sich für einen Tarantino-Film gehört, von einer analogen Kopie!

• Bei schlechter Witterung: 21.15 Uhr im Kinosaal