Die Fle­der­maus

Stellvertretend für die leichtlebigen Herrschaften seiner Umgebung muss Gabriel von Eisenstein erfahren, dass bedenkenloses Amüsement auf Kosten anderer zu durchaus weniger amüsanten Situationen führen kann: Genauso wie er einmal seinen Freund Dr. Falke am Karneval als Fledermaus dem öffentlichen Spott preisgab, so wird jetzt er nach einer fröhlich durchfeierten Ballnacht mit unliebsamen Zeugen seines fragwürdigen Lebenswandels konfrontiert. Statt den Arrest im Gefängnis anzutreten, folgt er der Einladung zum Ball des Prinzen Orlofsky. Währenddessen findet sich bei Eisensteins Ehefrau Rosalinde wie zufällig ein ehemaliger Liebhaber ein. Von der Ehefrau Rosalinde über den Liebhaber Alfred bis zum Kammermädchen Adele, dem Gefängnisdirektor Frank und dem Gefängnisaufseher Frosch verfallen alle dem inszenierten Intrigenspiel, lügen und betrügen mit Herzenslust – getreu dem Motto «glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist».

Seit ihrer Uraufführung im Jahr 1874 gilt die «Die Fledermaus» von Walzerkönig Johann Strauss (1825–1899) mit ihrer unerschöpflichen Fülle weltbekannter Melodien als Königin der klassischen Operette. Die verschiedenen Charaktere fordern nicht nur das komische Talent der Sängerinnen und Sänger, sondern beanspruchen auch die Bauchmuskulatur des Publikums.