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Die Gnade der Schwerkraft
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Theater Neumarkt, Zürich

Die Gna­de der Schwer­kraft

Montag, 16. Dezember 2024

Variationen über Simone Weil

von Fabian Saul und Senthuran Varatharajah«Uns bleibt nur Sehnen, Warten, und vergebliches Schauen.» Zwei Menschen stehen vor dem Ende ihres Alphabets, an ihrer definitiven Grenze: vor einem Text, und vor dem Tod. In «Die Gnade der Schwerkraft» versuchen sie diese Grenze, die sie auf die Grundbegriffe ihrer Existenz zurückwirft, und die sie mit ihren ersten Elementen konfrontiert, zu verstehen. Simone Weil borgt ihnen dafür ihre singuläre Reflexion, und Imagination.In Weil kamen die Dinge zusammen, die sich nur dem Anschein nach widersprechen: Gewerkschafts- und Fabrikarbeit, Teilnahme am Spanischen Bürgerkrieg, soziales und politisches Engagement, und eine unorthodoxe christliche Theologie, die nicht nur von Platon und Spinoza, sondern auch vom Buddhismus und Sufismus beeinflusst wurde. Als jede Hoffnung in die Begriffe, die die menschliche Selbsterzählung definieren, endgültig verloren war, entdeckte Simone Weil die Bedeutung der Vernunft, die Tiefe der Gerechtigkeit und der Heiligkeit erst wieder.In «Die Gnade der Schwerkraft» nehmen der Schriftsteller und Philosoph Senthuran Varatharajah und der Schriftsteller und Komponist Fabian Saul Simone Weils Theorie zum Gegenstand, um zwei Menschen Weils Texte durch ihre eigene Grenze, aus dem Drängen ihrer Existenz heraus anders, und weiter zu interpretieren: durch die konkrete Erfahrung des Schreibens, und des Trauerns; durch das Beten, und den Schmerz des Abschiednehmens.In diesem Stück muss jeder Einzelne dieser Grenze - der Grenze der Erkenntnis, der Grenze des Glaubens, der Grenze der Sprache - erst zustimmen, um sie mit Weil danach in ihrem Ausmass zu verstehen. Simone Weil bleibt dabei die Abwesende, die das Sprechen berät, und die in verschiedenen Variationen wieder daran erinnert:«Alle natürlichen Bewegungen der Seele sind Gesetzen unterworfen, die denen der stofflichen Schwerkraft entsprechen. Ausnahmen macht allein die Gnade.»Premiere 13. Dezember 2024Mit David Attenberger, Yara Bou Nassar, Melina Pyschny, Fabian Saul, Gizem Şimşek Text, Konzept & Regie Fabian Saul & Senthuran Varatharajah Komposition & Musik Fabian Saul Bühne & Kostüm Fabian Saul, Senthuran Varatharajah & Tine Milz Dramaturgie Tine Milz  

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Informationen zur Veranstaltung

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