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Die Brokatstadt - St.Galler Zeitreise – 1. Akt: 1900
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Kellerbühne St.Gallen, St. Gallen

Die Bro­kat­stadt - St.Gal­ler Zeit­rei­se – 1. Akt: 1900

Montag, 3. Februar 2025

Das Melodram um einen Kritiker, einen Regisseur und eine Schauspielerin zeichnet ein Bild der St.Galler Theaterkultur um 1900.

Szenische Lesung nach dem Roman von Viktor Hardung

Mit Boglárka Horváth, Alexandre Pelichet, Matthias Peter. Musik Urs Gühr.
 

Zu ihrem 60-Jahr-Jubiläum blickt die Kellerbühne über ihren Tellerrand hinaus: Sie lädt das Publikum zu einer "Zeitreise in vier Akten" ein und spiegelt mit szenischen Lesungen herausragender St.Galler Romane die kulturelle Entwicklung dieser Stadt von 1900 bis 2000. Erster Akt: "Die Brokatstadt" von Viktor Hardung.

DIE BROKATSTADT von Viktor Hardung
Video-Trailer ansehen: Klicken Sie hier

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Auf Notkersegg gibt es eine Hardung-Strasse. Sie ist benannt nach dem Redaktor und Schriftsteller Viktor Hardung (1861-1919). 1909 veröffentlichte er den Roman "Die Brokatstadt". Darin hat er St. Gallen als Textil- und Theaterstadt ein Denkmal gesetzt.

Hauptschauplatz des Romans ist das Stadt- und Aktien-Theater am Bohl. Die Handlung dreht sich ganz um das städtische Theaterleben, um den damaligen Stand der Bühnenkunst, das Ringen um einen neuen Aufführungsstil und die Rezeption durch Presse und Publikum.

Vor allem aber geht es um die Stellung der Schauspieler in der Gesellschaft, um bürgerliche Doppelmoral, Liebschaften und Tod. Mit Staunen nimmt man zur Kenntnis, dass viele der angesprochenen Themen hundert Jahre später fast unverändert aktuell geblieben sind.

Als Hauptfiguren agieren der Theaterkritiker Ulrich Wegell, der Regisseur Karl Möllenhof und die junge Schauspielerin Lora van Born. Die Schauspieler Matthias Peter und Alexandre Pelichet und die Schauspielerin Boglárka Horváth schlüpfen in ihre Rollen und verkörpern daneben noch eine ganze Reihe von Nebenfiguren.

Dazu gehören der Theaterdirektor, Mitglieder des Schauspielensembles, ein Pfarrer sowie eine wohlhabende Bürgerstochter, die dem durch seine Affäre mit Lora van Born geläuterten Theaterreferenten Zuflucht bietet.

In seiner Bühnenbearbeitung des Romans hat Matthias Peter die prallen Theaterklatschgeschichten in stark dialogisch gestaltete Szenen übersetzt.

Die eigens komponierten Melodien, mit denen der Pianist Urs Gühr durch den Abend führt, geben ihm endgültig das Gepräge eines ironischen Melodrams.

Eine Produktion der Kellerbühne St. Gallen

Kultur, Klatsch und Klüngel
Vorschau im Tagblatt lesen: Klicken Sie hier
 

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