Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy und Ludwig van Beethoven.
Zum Saisonfinale ist die Filarmonica della Scala zu Gast in Andermatt. Ganz ohne Gesang brilliert das Orchester mit Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy und Ludwig van Beethoven.
Über das Programm:
Beethoven und bedeutende politische Figuren aus dessen Gegenwart und Vergangenheit – darüber liessen sich Bücher füllen. Ein Beispiel dafür ist die Coriolan-Ouvertüre, in der er die Geschichte vom Hochmut und Fall eines (wohl fiktiven) römischen Feldherrn in Töne setzte: Gnaeus Marcius Coriolanus, ein stolzer Patrizier, verfeindet sich mit den Plebejern, was dazu führt, dass er wegen Aufhetzung aus der Stadt verbannt wird. Aus Rache verbündet er sich mit Roms Erzfeinden, den Volskern, und greift seine Heimat an. Das Bitten seiner Mutter kann zwar dem kriegerischen Treiben ein Ende setzen, doch findet Coriolan, von den Volskern des Verrats bezichtigt und deswegen ermordet, ein tragisches Ende.
Den grössten Einfluss aller politischen Persönlichkeiten auf den Komponisten übte zweifellos Napoleon aus. Eine anfängliche Begeisterung Beethovens für dessen revolutionären Geist wich mehr und mehr der zornigen Ernüchterung über den immer offensichtlicher werdenden tyrannischen Machtanspruch Napoleons. Als Beethoven seine 7. Sinfonie schrieb, stand Napoleon kurz vor dem Russlandfeldzug. Bei der Uraufführung 1813 in Wien war dieser bereits kläglich gescheitert und die entscheidende Völkerschlacht bei Leipzig von den alliierten Truppen gewonnen. Das Benefizkonzert zugunsten antinapoleonischer Kämpfer wurde zur grossen Triumphfeier – Beethovens Sekretär Schindler schrieb euphorisch: «Die Jubelausbrüche […] übertrafen alles, was man bis dahin im Konzertsaal erlebt hatte.»
Weniger turbulente Zeiten in Leipzig erlebte Felix Mendelssohn Bartholdy während der Komposition seines berühmten Violinkonzerts in e-Moll. Bereits 1838 hatte er es dem Geiger Ferdinand David angekündigt, uraufgeführt wurde es 1845 unter dem Dirigat von Niels Gade – Mendelssohn selbst war krankheitsbedingt verhindert. Das Werk gehört zu den einflussreichsten Solo-Konzerten des 19. Jahrhunderts, etwa aufgrund des unmittelbaren Einstiegs der Solo-Geige oder der ausgeschriebenen Kadenz im 1. Satz, die ungewöhnlich früh erklingt. Die grösste Neuerung stellt aber vermutlich das Fehlen von Pausen zwischen den Sätzen dar, sodass der Zuspruch des Publikums jeweils bis zum Ende des Stückes warten muss. Solist in unserem Konzert ist Julian Rachlin, der die 1982 von Claudio Abbado gegründete Mailänder Filarmonica della Scala gleichzeitig vom Notenpult aus leitet.
Das Konzert findet in Kooperation von Adermatt Music und Swiss Alps Classics statt.
Programm:
Felix Mendelssohn Bartholdy
Konzert für Violine e-Moll op. 64
Ludwig van Beethoven
Coriolan-Ouvertüre op. 62
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
Filarmonica della Scala
Julian Rachlin, Leitung & Violine
Informationen zur Veranstaltung
Alle aktuellen sowie zusätzliche Informationen zur Veranstaltung findest du auf der Webseite des Veranstalters. Plötzliche Änderungen werden ausschliesslich auf der Webseite des Veranstalters angezeigt.
- Zeit Sonntag 6. Juli 2025, 17:00 - 00:00 Uhr
- Ort Andermatt Concert Hall, Bärengasse 1, 6490 Andermatt
- WWW andermattmusic.ch
- Vorverkauf andermattmusic.ch
- Links
- Zugänglichkeit
- accessible Rollstuhl (komplett)
- Quelle: uri.ch