Hü, Röss­li hü!

Auf dem Feld, im Krieg oder auf Reisen: Pferde begleiten die Menschen schon seit Jahrtausenden und sind unverzichtbare Partner. Noch Anfang des letzten Jahrhunderts prägten Kutschen das Stadtbild. Heute haben die Pferdestärken von Autos, Bussen oder Traktoren die lebenden Pferde längst abgelöst. Die Faszination für diese Tiere bleibt dennoch ungebrochen. Als Hobby oder romantische Projektionsfläche sind Pferde im kindlichen Alltag nach wie vor sehr präsent. Das bezeugen auch die zahlreichen Pferde aus dem Fundus der Museumssammlung, die während der Ausstellung anzutreffen sind. In einem Rundgang durch vergangene und gegenwärtige Pferdewelten werden die unterschiedlichen und sich verändernden Rollen des Pferdes in der menschlichen Gesellschaft vorgestellt. Es entfaltet sich eine gemeinsame Geschichte von Mensch und Pferd. Dabei lädt die Ausstellung immer wieder zum Perspektivenwechsel ein: Neben pferdebegeisterten Kindern und Berufsleuten erzählen nämlich auch die Pferde selbst aus ihrem Alltag als Last-, Zug- oder Reittiere. Sie geben Einblick in ihre Lebenswelt, sprechen von ihren Bedürfnissen und regen zum Nachdenken über die menschliche Verantwortung gegenüber den Tieren an. Die kindliche Faszination für Pferde dient als idealer Anknüpfungspunkt, um den historischen Wandel und ethische Fragen rund um das Tier zu thematisieren. Die Kombination aus kulturgeschichtlichen Objekten, interaktiven Experimentierstationen und lebensnahen Erfahrungsberichten macht die Ausstellung zu einem einmaligen Erlebnis für alle Generationen.